Auftaktveranstaltung und erster Salon am 7. Februar Beginn 19 Uhr
Unsere Gäste waren die KünstlerInnen Astrid Menze und Julia Neuenhausen mit der Performance
Formel I-II + Hülle in Fülle Die Formbooster JA!
Das Pommesauffüll-Ding, der Milchanfasser und der Mythos der Dinge
Der erste Salon tz-p im Institut für Alles Mögliche am 7.2.2014 im Rückblick
„Eine Vielzahl von Geheimnissen“ hatten die beiden Künstlerinnen Julia Neuenhausen und Astrid Menze angekündigt, Geheimnisse in Form einer künstlerischen Performance, mit Material und der
Formel I-II + Hülle in Fülle – Die Formbooster JA!
Vor den Augen des aufmerksamen Publikums entleerten die beiden Künstlerinnen auf einem für den Abend angefertigten schwarzen Halbkreis den Grundstoff ihrer Performance: Gefundenes, Weggeworfenes, Gekauftes, scheinbar wahllos zueinander Gekommenes. Viele dieser Dinge entbehrten einer konkreten Begrifflichkeit, nur über Umschreibungen und Verwendungskontexte ließ sich manches benennen. Begrifflichkeiten spielten für Astrid Menze und Julia Neuenhausen indes nicht die wichtigste Rolle. Die Herauslösung der Dinge aus ihren vermeintlich angestammten Kontexten, ihre Hervorhebung oder auch Neukontextualisierung, was mitunter in einem herrlich faszinierenden Anstaunen seltsamer Plastikteilchen mündete, waren eher die Impulsgeber für die erste gemeinsame Performance der beiden KünstlerInnen. Mit inniger Sorgfalt und Konzentration klebten und tackerten sie unter Angelinas Augen auf der Werkzeugkiste die vor ihnen auf dem Teppich ausgebreiteten Reliquien zeitgenössischer Zivilisation im Halbkreis an die Wand, legten Spuren und Fährten zu den Dingen und über diese hinaus. Am Ende der Performance schlossen sich die beiden Halbkreise der Dinge zu einem ganzen.
Sichtlich zufrieden saßen die beiden Künstlerinnen im anschließenden Gespräch inmitten ihres Schreins und gaben dem begeisterten Publikum das eine oder andere Teilchen zum Selbstbefühlen in die Hand. Die Faszination am Spiel mit den Dingen war übergesprungen, das Publikum wollte mitmachen und nutzte die von Julia Neuenhausen „geopferte“ Knete zur Schaffung weiterer – na? – noch zu definierender Dinge natürlich…
Vielen Dank an Julia Neuenhausen und Astrid Menze.
Ort:
INSTITUT FÜR ALLES MÖGLICHE/ ABTEILUNG FÜR ALLES ANDERE/ Ackerstraße
Salon tz-p ist ein geführter/moderierter Abend mit Gästen, veranstaltet von Patrick WEH Weiland, Dorit Trebeljahr, Anton Schwarzbach und dem Prolog – Heft für Zeichnung und Text 2-3 Künstler – Autoren – im Austausch – im Arbeitsgespräch –in Kollaboration und Kooperation – ein Raum – ein Abend.